Neophyten beachten
Wer Gartenabfälle statt im eigenen Garten auf dem Kom­poster „in freier Wildbahn“ ent­sorgt, schafft Probleme. Durch diese Abfälle landen mehr Nährstoffe (insbesondere Stickstoff) in der Natur, als für sie gut ist.

Natürliche Kreisläufe und ökologische Rahmenbedingungen werden gestört. Nährstoffarme Lebensräume, und ihre pflanzlichen und tierischen Bewohner werden dadurch gefährdet. Wo sich Gras und Strauchschnitt aus dem Garten stapeln, ersticken andere Pflanzen unter den Abfallmengen.Organische Abbaustoffe von verrottenden Gartenabfällen belasten Böden und Grundwasser.

Gartenabfälle fördern auch die Ausbreitung gebietsfremder Pflanzen, die unsere Umwelt und sogar unsere Gesundheit gefährden können. Solche Fremdlinge nennt man Neophyten (aus dem Griechi­schen = neue Pflanzen).

Nur etwa 1 bis 2 Prozent der gewollt nach Deutschland verbrachten Pflanzen konnten sich neben der heimischen Flora behaupten.

Einige sind allerdings aggressiv und gefährlich. Sie können nahe­zu alle Konkurrenten in ihrer Umgebung verdrängen und überwuchern.

Solche unerwünschten Neulinge verursachen Schäden in der Landwirtschaft und beim Hochwasserschutz, was allein in Deutschland jährlich mindestens 150 Millionen Kosten verur­sacht.

Dazu kommt die oft mit hohem Aufwand verbundene Beseitigung. Dies gilt insbeson­dere für den aus dem Kaukasus stammenden Riesenbärenklau, auch Herkulesstaude oder „Sta­lins Rache“ genannt. Der Pflan­zensaft enthält starke Giftstoffe.