Besonders ärgerlich für die Hausbewohner sind nicht nur verdreckte und stinkende Mülltonnen, sondern auch wenn sie völlig überfüllt oder zerstört werden. Häufig nutzen Fremde oder Passanten die Gelegenheit, wenn die Tonnen für den Haus- oder Biomüll auf die Straße zur Entleerung gestellt werden, um ihren eigenen Müll bei anderen abzuladen oder hinterlassen sperrige Gegenstände darin, die dann bei der Müllentsorgung viel Ärger bereiten. Sehr gern werden Mülltonnen auch zum Ziel der Zerstörungswut von Jugendlichen oder Betrunkenen. Oft werden sie umgestoßen und der Müll auf der Straße verstreut oder des Nachts angezündet und die gesamte Nachbarschaft durch einen beißenden Brandgeruch aus den Betten geholt. Nicht selten werden zu Silvester Knallkörper hineingeworfen oder sie werden im besten Falle einfach nur gestohlen.
Deshalb haben sich viele Hausbesitzer und Wohngemeinschaften, die ihre Mülltonnen nur auf öffentlich zugänglichen Plätzen und Wegen abstellen können, abschließbare Mülltonnen zugelegt oder verschließen Ihre Mülltonnen hinter Sichtschutz-Wänden aus Planenstoff, Zaunkonstruktionen oder im Mülltonnenhäuschen, für die dann nur die Bewohner sowie die Abfallentsorgung den Schlüssel erhalten.

Bei größeren Containern, wie für die Sperrmüllentsorgung, ist dies leider nicht möglich. Selbst wenn diese schon voll sind, werden häufig im Dunkel der Nacht noch Keller entrümpelt und ganze Türme von Sperrgut darin aufgebaut. Doch hier gibt es auch noch die anderen, die sich aus dem Sperrmüll noch brauchbare Möbel oder Viscoschaummatratzen holen. Dies schafft zum einen zwar wieder ein wenig Platz, kann aber im Sinne des Gesetzes als Diebstahl geahndet werden. Denn sobald sich Gegenstände im Container befinden, sind sie Eigentum des Containerbesitzers.